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China

Auf nach Hongkong

Heute ging es dann nach über 25 Jahren zum ersten Male wieder nach Hongkong. Der letzte Besuch war noch zu meinen Backpackerzeiten und da hatte ich Hongkong mehr oder weniger nur als verlängerten Stop Over auf meiner Tour. Dieses Mal hatte ich rund 3 Wochen eingeplant, wobei nicht nur Hongkong sondern auch Macau und Lantau Island auf meiner Tourliste standen. Am frühen Morgen ging es also, nachdem ich am Vorabend noch mein Bike auf dem Hotelparkplatz in den Ruhemodus (Batterie abgeklemmt usw.) versetzt hatte, mit der MRT direkt vom Nasa Hotel aus in den Flughafen. Schon praktisch, wenn die Haltestellen sowohl vor dem Hotel wie im Flughafen sind. Da Einchecken nur mit meinem kleinen Rucksack (Handgepäck) und die Zollformalitäten ging Dank modernster Elektronik erstaunlich schnell und so stand meinem Flug nichts mehr im Wege.

Nach rund drei Stunden Flugzeit für die knapp 1700 Kilometer landete ich dann auch schon auf Lantau Island wohin der Hongkonger Flughafen 1998 verlegt wurde. Der Flughafen von Kai Tak (Hongkong) wurde nach Lantau Island (genauer: auf die Insel Chek Lap Kok nahe Lantau) verlegt, weil der alte Flughafen inmitten der dicht bebauten Stadt Kowloon lag und zahlreiche Probleme verursachte. Kai Tak war berüchtigt für seinen extrem schwierigen Anflug zwischen Bergen und Hochhäusern, was Piloten eine Sonderlizenz abverlangte. Zudem war der Flughafen maßlos überfüllt und konnte den stark wachsenden Flugverkehr nicht mehr bewältigen. Die Lage führte zu erheblichem Fluglärm, der die Anwohner stark belastete, und es gab Einschränkungen wie Nachtflugverbote. Die Start- und Landebahn war zudem räumlich stark begrenzt, was die Kapazität weiter einschränkte.
Aus diesen Gründen entschied man sich in den 1990er Jahren, einen neuen, modernen Flughafen auf der nahegelegenen Insel Chek Lap Kok zu errichten. Dort konnte durch Landgewinnung ausreichend Fläche geschaffen werden, um einen größeren, leistungsfähigeren Flughafen mit besserer Infrastruktur zu bauen. Die Lage am Stadtrand mit Wasserumgebung ermöglichte zudem eine lärmschonendere Umgebung und eine bessere Erreichbarkeit über neue Verkehrsverbindungen wie die Tsing Ma Bridge. Der neue Flughafen wurde 1998 eröffnet und ersetzte Kai Tak endgültig.
Der Flughafen ist mit modernen Verkehrsanbindungen ausgestattet, darunter die Tsing Ma Bridge, Hochgeschwindigkeitszüge (Airport Express), Busse und Fähren, die eine schnelle und komfortable Verbindung ins Stadtzentrum und zum chinesischen Festland ermöglichen. So konnte ich dann nach den üblichen Einreiseformalitäten auch direkt mit dem Airport Express zur Central Stadion fahren, wo ich dann noch einmal umsteigen musste, um zu meiner Unterkunft zu gelangen.

Hotelunterkünfte sind in Hongkong preislich doch etwas über meinem normalen Budget und so landete ich es ohne zu wollen wieder einmal im Chungking Mansion. Ich hatte mir über Booking.com ein auf den Bildern und Texten nach eine kleines Hotel in der Nähe der Victoria Harbor herausgesucht, ohne genauer auf die Adresse zu achten und stand dann wie bei meinen zwei letzten Besuchen wieder vor diesem „Ungetüm“.
Hier mal eine kleine Zusammenfassung aus dem Netz über die Chungking Mansion.
Chungking Mansions in Hongkong ist ein einzigartiges und komplexes Gebäude in der Nathan Road 36–44 in Tsim Sha Tsui, Kowloon. Ursprünglich 1961 als Wohngebäude fertiggestellt, hat es sich zu einem Mehrzweckkomplex entwickelt, der zahlreiche preisgünstige Pensionen, Geschäfte, Restaurants und Dienstleistungsunternehmen für ein vielfältiges internationales Publikum beherbergt.
Chungking Mansions beherbergt rund 90 Gasthäuser mit etwa 1.000 Betten, etwa 380 Geschäfte, Restaurants, Telefonläden, Währungstauschbüros und kleine Fabriken und ist berühmt für seine vielseitige Mischung aus Curry-Restaurants, afrikanischen Bistros, Sari-Läden, Wechselstuben und Großhändlern, die Waren hauptsächlich nach Afrika und Südasien versenden. Es dient als wichtiger Treffpunkt für ethnische Minderheiten in Hongkong und wird als „inoffizielles afrikanisches Viertel Hongkongs“ bezeichnet.
Das Gebäude besteht aus fünf Blöcken mit 17 Stockwerken und wurde von Jaime Tiampo, einem chinesisch-philippinischen Einwanderer, entworfen. Es ist bekannt für seine multikulturelle Atmosphäre, die oft als „Mini-UNO“ bezeichnet wird. Hier leben Bewohner und Besucher aus über 120 Nationen, darunter Südasiaten (Inder, Nepalesen, Pakistaner, Bangladescher, Sri Lanker), Afrikaner, Menschen aus dem Nahen Osten, Europäer und Amerikaner.
Trotz seines pulsierenden kulturellen und kommerziellen Lebens gilt das Gebäude als chaotisch und etwas unsicher. Aufgrund seiner dichten, labyrinthartigen Anlage und der veralteten Infrastruktur besteht seit jeher Brandgefahr. Seit den 1960er Jahren kam es zu mehreren Großbränden, was die anhaltenden Sicherheitsbedenken unterstreicht.
Das Innere des Gebäudes wird oft als Labyrinth aus engen Gängen, kleinen Geschäften und Gästehäusern beschrieben, die ein geschäftiges, manchmal überwältigendes Ambiente schaffen. Obwohl es als „Ghetto“ oder „Schandfleck“ stigmatisiert wurde, bleibt es ein wichtiger wirtschaftlicher und sozialer Mittelpunkt für viele marginalisierte Gemeinschaften und Reisende, die erschwingliche Unterkünfte und Waren suchen.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Chungking Mansions ein kulturell reiches, wirtschaftlich bedeutendes und architektonisch unverwechselbares Wahrzeichen Hongkongs ist, das für seine Vielfalt, seine günstigen Dienstleistungen und seine komplexe soziale Dynamik bekannt ist. Es verkörpert sowohl die Herausforderungen als auch die Lebendigkeit des urbanen multikulturellen Lebens in der Stadt.

Schräg gegenüber befindet sich dann das krasse Gegenteil, was Unterkünfte und Shopping angeht. Das altehrwürdige 1928 von der Familie Kadoorie gegründet Peninsula Hotel. Die Eröffnung des Peninsula Hongkong fiel in eine Zeit, in der Hongkong noch unter britischer Kolonialherrschaft stand. Das Hotel wurde schnell zum Symbol für Luxus und koloniale Eleganz in der Region. Es brachte zahlreiche Innovationen nach Hongkong, darunter die berühmten Peninsula-Pageboys, den englischen Nachmittagstee mit Tanz und die erste Diskothek der Stadt. In den ersten Jahrzehnten war das Peninsula das führende Luxushotel in Hongkong, bis 1963 mit der Eröffnung des Mandarin Hotels Konkurrenz entstand.
Das Peninsula Hongkong ist ein luxuriöses Hotel im Kolonialstil, das sich im Stadtteil Tsim Sha Tsui in Kowloon, Hongkong, befindet. Es ist das Flaggschiff der Peninsula Hotels Gruppe, die zur Hongkong and Shanghai Hotels Group gehört. Das Hotel wurde 1928 eröffnet und war das erste unter der Marke Peninsula. Das Hotel kombiniert klassische koloniale Architektur mit modernen Elementen. Es wurde 1994 um einen 30-stöckigen Turm erweitert, der mit einem Hubschrauberlandeplatz ausgestattet ist, der VIP-Gäste in nur sieben Minuten zum internationalen Flughafen Hongkong bringt. 2012 erfolgte eine umfangreiche Renovierung, bei der moderne digitale Technologien in die Zimmer integriert wurden, während die ikonische Lobby und die Restaurants unverändert blieben. Das Peninsula Hongkong bietet 300 Zimmer und Suiten, die elegant mit einer Mischung aus östlicher und westlicher Ästhetik eingerichtet sind. Zu den Einrichtungen gehören neun Restaurants und Bars mit verschiedenen Küchenrichtungen wie französisch, chinesisch, japanisch und schweizerisch. Besonders bekannt ist das Hotel für seinen traditionellen englischen Nachmittagstee in der Lobby. Das Hotel verfügt über einen 12.000 Quadratfuß großen Spa-Bereich, ein Fitnesscenter, einen Innenpool im römischen Stil sowie umfassende Wellness- und Massageangebote. Für den Transport der Gäste stehen eine Flotte von Rolls-Royce-Limousinen in der charakteristischen „Peninsula Green“-Farbe, MINI Cooper S Clubman und sogar ein privater Hubschrauber zur Verfügung. Das Peninsula Hongkong gilt als eines der renommiertesten und luxuriösesten Hotels in Hongkong und ist bekannt für seinen exzellenten Service, seine historische Bedeutung und seine zentrale Lage mit Blick auf den Victoria Harbour.
Die Hongkong and Shanghai Hotels Limited, Muttergesellschaft der Peninsula Hotels, ist heute an der Hongkonger Börse notiert und besitzt neben den Hotels auch weitere prestigeträchtige Immobilien und touristische Attraktionen in Hongkong.

Der vor dem Peninsula liegende Victoria Harbour ist ein natürlicher Hafen, welcher Hong Kong Island im Süden von der Halbinsel Kowloon im Norden trennt. Er ist etwa 9 Kilometer lang und zwischen Tsim Sha Tsui und Central etwa 1 Kilometer breit und bildet einen bis zu 41 Meter tiefen, geschützten Kanal, der sich dadurch auch ideal für große Schiffe eignet. Der Hafen ist natürlich durch die umliegenden Berge und Inseln geschützt, die ihn vor Sturmwinden und hohem Wellengang schützen, was ihn zu einem der besten Naturhäfen der Welt macht.
Historisch gesehen spielte der Victoria Harbour seit Beginn der britischen Kolonialzeit im Jahr 1841 eine zentrale Rolle für Hongkongs Entwicklung zu einem wichtigen Handelszentrum. Er ist nach wie vor einer der geschäftigsten Häfen weltweit und wird jährlich von rund 220.000 Schiffen angelaufen.
Der Victoria Harbour ist inzwischen eine beliebte Touristenattraktion und berühmt für seinen atemberaubenden Blick auf die Skyline, insbesondere Nachts, wenn die Gebäude spektakulär beleuchtet sind.
Der Verkehr über den Hafen wird durch drei große Straßentunnel und mehrere darunter verlaufende Mass Transit Railway (MTR)-Linien erleichtert. Die legendäre Star Ferry ist seit dem späten 19. Jahrhundert in Betrieb und bietet malerische Überfahrten zwischen Hong Kong Island und Kowloon.

Das 1881 Heritage am Victoria Harbour ist ein historisches Gebäudeensemble, das ursprünglich als Hauptquartier der Marinepolizei diente. Obwohl der Name „1881“ auf das Jahr der Grundsteinlegung des Hauptgebäudes zurückgeht, wurde das ursprüngliche Marinepolizeihauptquartier erst 1884 fertiggestellt. Das Gebäude lag direkt am Wasser mit Blick auf den Victoria Harbour, bis Landaufschüttungen die heutige Lage mit Museen und anderen Einrichtungen schufen.
Das Areal wurde 1994 zum historischen Denkmal erklärt und 1996 begann die Umgestaltung zu einem Heritage-Hotel und einem luxuriösen Einkaufszentrum, wobei die viktorianische Architektur und der koloniale Charakter sorgfältig erhalten wurden. Heute beherbergt 1881 Heritage ein Boutique-Hotel mit individuell gestalteten Suiten, mehrere Restaurants und Bars – darunter eine Bar in einer ehemaligen Gefängniszelle – sowie exklusive Geschäfte für Schmuck und Uhren.
Besucher können die restaurierten historischen Elemente wie den Time Ball Tower, der früher Zeit- und Wetterzeichen an Schiffe im Hafen gab, die Signal Tower, alte Kanonen und einen erhaltenen Bombenschutzbunker besichtigen. Es werden täglich kostenlose Führungen angeboten, die Einblicke in die Geschichte und Architektur des Komplexes geben.

Kleiner Abendspaziergang durch Hongkongs Straßen.

Der Ladies Market ist eine der bekanntesten und lebendigsten Straßenmärkte der Stadt. Er befindet sich im Stadtteil Mong Kok auf der Tung Choi Street und ist ein Magnet für Einheimische wie Touristen, die auf der Suche nach günstigen Einkäufen, Souvenirs und authentischer Marktatmosphäre sind. 
Der Ladies Market erstreckt sich über etwa einen Kilometer entlang der Tung Choi Street in Mong Kok und bietet über 100 Stände mit Kleidung, Accessoires, Souvenirs, Spielzeug, Haushaltswaren und vielem mehr. Besonders bekannt ist der Markt für günstige Damenmode, aber auch Herren und Kinder finden hier zahlreiche Angebote. Die Atmosphäre ist quirlig, bunt und typisch für Hongkong – ein echtes Erlebnis für alle Sinne. Das Feilschen um die Preise gehört hier zum guten Ton und macht den Einkauf zu einem kleinen Abenteuer. Viele Stände bieten ähnliche Waren an, daher lohnt es sich, zu vergleichen und zu verhandeln. Neben Modeartikeln gibt es auch viele Souvenirs wie chinesische Teesets, Fächer, Kissenbezüge oder Bruce-Lee-T-Shirts. Allerdings sollte man bei Markenartikeln vorsichtig sein, da es sich oft um Nachahmungen handelt. Der Markt ist täglich von etwa Mittag bis Mitternacht geöffnet, wobei am Nachmittag und frühen Abend am meisten los ist.
Rund um den Markt gibt es zahlreiche Essensmöglichkeiten – von Streetfood bis zu kleinen Restaurants – sodass auch für das leibliche Wohl gesorgt ist. Die Anreise ist einfach: Am besten fährt man mit der MTR bis Mong Kok Station (Ausgang E2) und folgt den Schildern.

Die Temple Street  ist ein legendärer Hotspot, der das pulsierende Nachtleben, die kulinarische Vielfalt und die authentische Alltagskultur der Stadt widerspiegelt. Hier findet man nicht nur einen der bekanntesten Nachtmärkte Asiens, sondern auch eine einzigartige Mischung aus Streetfood, Shopping, Unterhaltung und traditioneller Atmosphäre.
Der Temple Street Night Market ist das Herzstück der Temple Street und einer der berühmtesten Nachtmärkte Hongkongs. Ab dem späten Nachmittag verwandelt sich die Straße in ein buntes Treiben aus Marktständen, Street Food-Buden und Straßenkünstlern. Hier kannst man alles finden: von günstigen Uhren, Elektronik, Kleidung und Souvenirs bis hin zu Antiquitäten und kuriosen Fundstücken. Besonders beliebt ist das Feilschen um Preise, was zum Erlebnis dazugehört. Die markanten roten Eingangstore an beiden Enden der Straße sind ein beliebtes Fotomotiv und markieren den Beginn des Abenteuers auf der Temple Street.
Die Temple Street ist ein Paradies für Foodies. Hier reihen sich zahlreiche Garküchen und kleine Restaurants aneinander, die eine breite Palette an Hongkonger Spezialitäten anbieten – von Dim Sum, Claypot Rice und gebratenen Nudeln bis hin zu exotischeren Gerichten wie Schlangensuppe. Besonders bekannt ist die Straße für ihre authentischen Dai Pai Dong (Straßenrestaurants), in denen man wie die Einheimischen speisen kann. Auch internationale Snacks und asiatische Spezialitäten sind vertreten. Wer Süßes mag, sollte unbedingt das preisgekrönte Dessert bei Kai Kai Dessert probieren, das zu den besten der Stadt zählt. Die kulinarische Vielfalt und die Möglichkeit, direkt vor Ort zu essen, machen die Temple Street zu einem Hotspot für Nachtschwärmer und Genießer.
Neben Shopping und Essen bietet die Temple Street auch ein reiches kulturelles Programm. Besonders abends sorgen Straßenmusiker, traditionelle chinesische Opernsänger und Wahrsager für Unterhaltung. Die Nähe zum Tin Hau Tempel, der der Straße ihren Namen gab, unterstreicht die Verbindung von Tradition und Moderne. Die Temple Street ist zudem ein beliebter Drehort für Filme und Serien, was ihre ikonische Stellung in der Popkultur Hongkongs unterstreicht. Wer das authentische Hongkong erleben möchte, ist hier genau richtig: Die Mischung aus alten Bräuchen, lebendiger Straßenkunst und moderner Großstadtatmosphäre ist einzigartig.
Ich persönlich hatte hier wohl mein bisher schärfstes Gericht serviert bekommen. Eine Spicy Chicken Soup, bei der Spicy wohl Programm war. Ich zählte über 30 ganze Chili und wie viele kleingemahlen noch in der Brühe waren konnte ich nur erahnen. Das war selbst mir so „too much“ so das ich noch eine Schale Reis dazu orderte. Trotz der extremen Schärfe war das Gericht so schmackhaft, das ich es während meines Aufenthaltes in Hongkong, hier noch zwei Mal orderte. Allerdings hätte ich danach jedes Mal ohne Betäubung zum Zahnarzt gehen können, da mein Mund erst einmal für eine Weile komplett taub war.

Das verlassene Devon Love Hotel war für mich eine echte Herausforderung. Ich hatte die Adresse von einem befreundeten, in Hongkong ansässigem Urbexer erhalten der meinte es wäre einfach zugänglich und würde mir bestimmt gefallen. Leider war der ehemals einfache Zugang inzwischen mit großen Holzplatten wieder verschlossen worden und die Mauer um einfach einmal schnell rüber zu klettern zu hoch. Als einzige Möglichkeit sah ich noch denn zweiten mit einem großen Gatter verschlossenen Eingang, welcher allerdings mit einem Ketten Zahlenschloss, wie ich es noch aus meiner Fahrradzeit (also uralt) kannte, gesichert war. Diese Schlösser waren für uns als Jugendliche schon damals eher ein Scherz als eine sinnvolle Möglichkeit das Fahrrad zu sichern, da die mit ein bisschen Feeling in kürzester Zeit zu öffnen waren. Dies hier war allerdings schon rostig und verbogen und da es inzwischen dämmerte, beschloss ich am nächsten Morgen mein Glück zu versuchen. Doch das war mir da dann doch noch nicht hold, da dieses alte Liebeshotel nahe an zwei Schulen liegt und so ständig Passanten daran vorbei liefen. Also was tun ? Okay, dachte ich mir, warten wir mal auf den Sonntagmorgen, da wird es hier dann wohl hoffentlich ruhig sein und dem war dann auch so. Nach knapp zwei Minuten Spielerei war das Schloss dann offen und ich konnte entspannt auf das Areal.
Die wenigen Bewertungen welche ich in Google gefunden hatte, klafften weit auseinander, von ein Muss für Paare, schön, sauber und erschwinglich bis zu Müllhotel, nie wieder. Dabei waren die schlechten Bewertungen die älteren mit sieben Jahren und die Besseren „neueren“ Datums mit vier Jahren.
Man konnte also gespannt sein, was einen in diesem scheinbar nun doch schon länger geschlossenem Hotel erwartete.
Das U-förmig angelegte und aus drei Stockwerken bestehende Hotel bot etliche, alle verschieden gestaltete Zimmer an, wobei das Hauptaugenmerk in allen Zimmern ein großes Bett war. In einigen der Zimmer gab es auch noch einen Whirlpool und große Spiegelwände. Zudem waren sie wohl mal alle sehr farbenfroh, was sich aber stellenweise nur noch erahnen ließ. Allerdings wiesen einige hinterlassene Utensilien sehr genau auf den Sinn und zweck dieses unscheinbaren Hotels hin. Was allerdings Aufgrund der Platzverhältnisse für Wohnraum in Hongkong auch nicht verwunderlich ist, da hier Privatsphäre in den eigenen vier Wänden, selten gegeben ist. Nach meinem ausführlichen Rundgang, verließ ich diesen Liebestempel dann wieder still und leise und verschloss auch das Gatter wieder, getreu dem Urbex Motto: Nimm nichts mit außer Deinen Bildern und hinterlasse nichts außer Deinen Fußabdrücken.

Die St. Andrew’s Church ist eine anglikanische Kirche in der Nathan Road 138, Tsim Sha Tsui, Kowloon. Sie ist die älteste englischsprachige protestantische Kirche in Kowloon. Sie wurde am 13. Dezember 1904 gegründet und am 6. Oktober 1906 geweiht. Die Kirche wurde von Sir Catchick Paul Chater finanziert und von Alfred Bryer vom Architekturbüro Leigh & Orange im viktorianisch-gotischen Stil entworfen.
Die Kirche hat eine reiche Geschichte, darunter eine enge Verbindung zur Diözesan-Mädchenschule seit 1913. Während des Zweiten Weltkriegs spielte die St. Andrew Church in Hongkong eine besondere Rolle: Während der japanischen Besatzung wurde die Kirche in einen Shinto-Schrein umgewandelt, und der damalige Vikar wurde interniert. Nach Kriegsende konnte die Kirche ihren Gottesdienstbetrieb wieder aufnehmen und diente weiterhin als geistliches Zentrum für die Gemeinde.
Der Komplex umfasst das Alte Pfarrhaus (fertiggestellt 1909), Amahs Quartiere, Hausmeisterquartiere und das St. Andrew’s Christian Centre (eröffnet 1978). 2015 wurde das St. Andrew’s Life Centre um moderne Einrichtungen erweitert. Kirche und Pfarrhaus stehen unter Denkmalschutz in Hongkong, und die Kirche erhielt 2006 den UNESCO-Asia-Pacific Award für Denkmalpflege.
Heute betreut die St. Andrew’s Church eine vielfältige Gemeinde aus über 30 Nationen, darunter etwa 75 % ethnische Chinesen. Sie ist nach wie vor eine aktive Gemeinde, die sich in verschiedenen Diensten engagiert und Partnerschaften mit Tochterkirchen in Sai Kung und Shatin pflegt. Die Kirche hält Gottesdienste hauptsächlich auf Englisch und Mandarin ab und setzt ihre Mission als lebendige internationale anglikanische Gemeinde in Hongkong fort.

Das alte Guardhouse gehört zur oben beschriebenen St. Andrew’s Church und wurde allen Anscheins bei der Denkmalpflege vergessen. So ist es zu einem kleinen Lost Place inmitten dieses ansonsten sehr gepflegten Komplexes geworden. Der Zugang auf den Berg, auf dem das alte Wachhaus steht ist eigentlich gesperrt, aber eine höfliche Nachfrage und der Hinweis das ich mich für solche Gebäude interessier, machten mir den Weg dorthin frei.

Die Avenue of Comic Stars ist ein thematisch gestalteter Spazierweg im Kowloon Park in Tsim Sha Tsui, der der lokalen Comics-Kultur gewidmet ist. Sie wurde 2012 eröffnet und ist weltweit die erste ihrer Art, die sich ausschließlich Comics widmet. Die Avenue erstreckt sich über etwa 100 Meter und zeigt farbenfrohe, bis zu 3 Meter hohe Statuen berühmter lokaler Comicfiguren aus verschiedenen Jahrzehnten, von den 1960er bis zu den 2010er Jahren. Zu den bekannten Figuren gehören unter anderem Old Master Q, Din Dong, McDull, Wang Xiaohu aus „Tiger and Dragon Heroes“ und Q-Boy aus „White Cat Black Cat“. Neben den Figuren sind auch bronzene Handabdrücke von bedeutenden Hongkonger Comic-Künstlern wie Dr. Tony Wong und Ma Wing-shing ausgestellt, was den Weg zu einer Art „Walk of Fame“ für die Comicszene macht.
Im November 2024 wurde die vierte Phase der Avenue eröffnet, die unter dem Thema „Inheritance“ (Erbe) steht. Diese Erweiterung umfasst über 40 neue Statuen, zwei neue Treppen mit Ölgemälden, die Comics aus verschiedenen Epochen zeigen, sowie interaktive QR-Codes mit AR-Technologie, die es Besuchern ermöglichen, Selfies mit 3D-Comicfiguren zu machen. Die Avenue ist damit das größte kulturelle Denkmal für Hongkonger Comics und ein bedeutender Ort zur Förderung und Bewahrung der lokalen Comics-Kultur.
Die Avenue of Comic Stars ist ein beliebter Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen, die sich für Comics und die kreative Kultur Hongkongs interessieren. Sie bietet eine einzigartige kulturelle und kreative Erfahrung und ist ein Symbol für die Entwicklung und das Erbe der Hongkonger Comicszene.

Das 1962 gegründete Hong Kong Museum of Art (HKMoA) ist das erste und eines der bedeutendsten Kunstmuseen in Hongkong. Es befindet sich in Tsim Sha Tsui, Kowloon, direkt an der Victoria Harbour Waterfront mit einem beeindruckenden Blick auf die Skyline der Stadt. Es beherbergt eine umfangreiche Sammlung von über 17.000 Kunstwerken und Artefakten, die chinesische und internationale Kunst umfassen. Die Sammlung reicht von klassischer bis zeitgenössischer Kunst und beinhaltet chinesische Malerei, Kalligraphie, antike Keramik, dekorative Kunst sowie Werke von Künstlern aus Hongkong und der ganzen Welt.
Das Museum verfügt über mehrere permanente Galerien, darunter:
Galerie für chinesische Antiquitäten mit Keramik, Bronzen und dekorativen Kunstwerken verschiedener Dynastien,
Galerie für chinesische Malerei und Kalligraphie mit Meisterwerken aus Ming- und Qing-Dynastien,
Galerie für China-Handelskunst, die Hongkongs Geschichte als Handelszentrum widerspiegelt,
Galerie für Hongkonger Kunst mit Werken lokaler Künstler und zeitgenössischer Kunst,
Sonderausstellungshalle für internationale Wanderausstellungen und thematische Präsentationen.
Nach einer umfangreichen Renovierung und Erweiterung, die 2019 abgeschlossen wurde, bietet das Museum nun rund 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf fünf Etagen mit insgesamt 12 Galerien. Die Architektur nutzt viel natürliches Licht und bietet durch große Fenster einen Panoramablick auf den Hafen, was das Besuchserlebnis besonders macht. Der Eintritt zu den Dauerausstellungen ist in der Regel frei, was das Museum zu einem zugänglichen kulturellen Ort macht.

Das Hong Kong Space Museum ist ein faszinierendes Ziel für alle, die sich für Astronomie, Raumfahrt und Wissenschaft begeistern. Mit seiner markanten Architektur, interaktiven Ausstellungen und einem beeindruckenden Planetarium bietet es sowohl für Familien als auch für Einzelbesucher ein spannendes Erlebnis. Das Hong Kong Space Museum ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Hongkongs, erkennbar an seiner einzigartigen, eiförmigen Kuppel direkt an der Uferpromenade von Tsim Sha Tsui. Es wurde 1980 eröffnet und war das erste Planetarium der Stadt, das sich der Vermittlung von Astronomie und Raumfahrt widmet.
Das Museum besteht aus zwei Flügeln: Im Ostflügel befindet sich das Herzstück, das Space Theatre mit einer 23 Meter durchmessenden Kuppel, in dem regelmäßig beeindruckende 3D- und Omnimax-Filme sowie digitale Planetariumsshows gezeigt werden. Der Westflügel beherbergt die Hall of Space Exploration, einen Vortragssaal und einen Souvenirshop.
Besonders hervorzuheben sind die beiden Dauerausstellungen: Die Hall of the Cosmos auf dem Erdgeschoss nimmt Besucher mit auf eine Reise durch das Universum, während die Hall of Space Exploration im ersten Stock die Geschichte und Technik der Raumfahrt anschaulich erklärt. Viele der Exponate sind interaktiv gestaltet, sodass Besucher beispielsweise das Gefühl erleben können, auf dem Mond zu laufen oder Raketenstarts nachzuvollziehen. Ein weiterer Pluspunkt ist die zentrale Lage mit guter Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und die Nähe zu weiteren Sehenswürdigkeiten.

Der Tin Hau Tempel ist eine der bedeutendsten religiösen und kulturellen Stätten Hongkongs. Er ist der chinesischen Meeresgöttin Tin Hau (auch als Mazu bekannt) gewidmet, die besonders von Fischern und Seefahrern verehrt wird. Ihre Verehrung stammt ursprünglich aus Fujian, China, und hat sich in ganz Südchina und besonders in Hongkong verbreitet. Die Legende besagt, dass sie als sterbliches Mädchen namens Lin Moniang geboren wurde und durch ihre spirituellen Kräfte zahlreiche Menschen vor dem Ertrinken rettete. In Hongkong ist Tin Hau allgegenwärtig – ihre Tempel finden sich sowohl an der Küste als auch im Stadtzentrum. Ihr Geburtstag am 23. Tag des dritten Mondmonats wird mit großen Festen gefeiert. In Hongkong gibt es über 100 Tin Hau Tempel, von denen einige zu den ältesten und wichtigsten historischen Bauwerken der Stadt zählen. Der von mir besuchte Tin Hau Tempel Komplex in Yau Ma Tei ist das größte Tempelensemble Kowloons und besteht aus fünf miteinander verbundenen Gebäuden. Neben dem Tin Hau Tempel gibt es dort auch Tempel für andere Gottheiten sowie ehemalige Schulgebäude, die einst der kostenlosen Bildung der Kinder von Bootsleuten und Landbewohnern dienten.


Der Tin Hau Tempel Garden befindet sich an der Rückseite des Tempels und ist ein beliebter Treffpunkt für Brettspieler und Ruhesuchende.

Das One Dim Sum ist eine der bekanntesten Adressen für Dim Sum in Hongkong und genießt sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen einen exzellenten Ruf. Das Restaurant überzeugt durch authentische, handwerklich hochwertige Dim Sum zu sehr fairen Preisen und hat sich mit seiner unkomplizierten, freundlichen Atmosphäre einen festen Platz in der kulinarischen Szene der Stadt erarbeitet.
Das One Dim Sum im Stadtteil Prince Edward ist ein legendäres Dim-Sum-Restaurant, das für seine frischen, authentischen und preiswerten Gerichte bekannt ist. Es wurde sogar mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet (2011/2012), was die Qualität der Speisen unterstreicht. Besonders beliebt sind Klassiker wie die gedämpften Garnelen-Dumplings, Chiu-Chow-Style-Dumplings, gebackene BBQ-Pork-Buns und der berühmte Mango-Pudding. Die Atmosphäre ist lebendig und lokal, das Personal freundlich und hilfsbereit – auch für Gäste, die kein Kantonesisch sprechen. Die Wartezeiten können lang sein, was für die Beliebtheit spricht, aber die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis machen das Warten lohnenswert. Die Speisekarte ist vielfältig, mit vielen vegetarischen Optionen, und die Portionen sind großzügig. Perfekt für ein authentisches Hongkong-Erlebnis abseits der typischen Touristenfallen.

Der Man Mo Temple ist eines der bedeutendsten und ältesten religiösen Bauwerke der Stadt. Er vereint Geschichte, Architektur und lebendige Traditionen und ist ein faszinierendes Ziel für Besucher, die sich für Kultur und Spiritualität interessieren.
Der Man Mo Temple wurde zwischen 1847 und 1862 von wohlhabenden chinesischen Kaufleuten erbaut und ist einer der ältesten Tempel Hongkongs. Er ist den Göttern Man Cheong (Gott der Literatur) und Mo Tai (Gott des Krieges) gewidmet. Diese beiden Gottheiten symbolisieren die Harmonie zwischen Bildung und Tapferkeit, was den Tempel zu einem wichtigen Ort für Schüler, Beamte und Geschäftsleute macht, die für Erfolg und Weisheit beten. Die Anlage besteht aus drei Gebäuden: dem eigentlichen Tempel, Lit Shing Kung (für alle himmlischen Götter) und Kung Sor (ehemaliger Versammlungs- und Schlichtungsort der Gemeinde).
Der Tempel ist ein herausragendes Beispiel traditioneller chinesischer Architektur. Besonders auffällig sind die grün glasierten Ziegeldächer, die kunstvoll geschnitzten Holz- und Granitdetails, sowie die reich verzierten Keramikfiguren und Wandmalereien. Im Inneren hängen große, spiralförmige Räucherstäbchen von der Decke, die dem Tempel eine mystische Atmosphäre verleihen. Zu den erhaltenen Artefakten zählen eine Bronzeglocke aus der Qing-Dynastie (1847) und ein kunstvoll verzierter Sänftestuhl aus dem Jahr 1862.
Der Man Mo Temple war nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern diente auch als Treffpunkt und Schlichtungsstelle für die chinesische Gemeinde in der Kolonialzeit. Oaths, die im Tempel abgelegt wurden, galten sogar vor der britischen Kolonialregierung als bindend. Bis heute finden hier traditionelle Zeremonien wie das jährliche Herbstopfer statt, bei dem für das Wohlergehen Hongkongs gebetet wird. Die Verwaltung des Tempels liegt seit 1908 bei der gemeinnützigen Tung Wah Hospital Group.
Der Tempel ist für seine dichte, von Räucherspiralen erfüllte Luft und seine ruhige, spirituelle Atmosphäre bekannt. Besucher erleben eine authentische Mischung aus religiöser Praxis und lebendiger Geschichte. Neben dem Gebet für Glück und Erfolg ist der Tempel auch ein beliebter Ort für Fotografie und kulturelle Erkundungen.

Das Hong Kong Museum of Medical Sciences wurde 1996 eröffnet und befindet sich in einem denkmalgeschützten Edwardianischen Gebäude aus dem Jahr 1906, das ursprünglich als Bakteriologisches Institut diente. Es liegt in den Mid-Levels von Hongkong, genauer in der Caine Lane, nahe dem historischen Tai Ping Shan Viertel, das im 19. Jahrhundert von einer schweren Pestepidemie betroffen war.
Das Hong Kong Museum of Medical Sciences spielte während der Choleraepidemien in Hongkong eine wichtige Rolle als erstes öffentliches Gesundheits- und medizinisches Labor der Stadt. Das 1906 errichtete Gebäude, ursprünglich als Pathologisches Institut konzipiert, diente der Erforschung und Bekämpfung von Seuchen wie der Cholera und anderen Infektionskrankheiten. Es war ein zentraler Ort für medizinische Forschung und öffentliche Gesundheitsmaßnahmen, die dazu beitrugen, Epidemien einzudämmen und die medizinische Versorgung zu verbessern.
Das Museum widmet sich der Geschichte der Medizin und Gesundheitsversorgung in Hongkong und bietet eine umfassende Darstellung der medizinischen Entwicklung von der traditionellen chinesischen Medizin bis zu modernen wissenschaftlichen Methoden. Es zeigt zahlreiche Exponate, darunter historische medizinische Instrumente, Geräte, Röntgenbilder und eine Ausstellung zur chinesischen Kräutermedizin. Zudem gibt es Galerien, die sich mit bedeutenden medizinischen Ereignissen wie der Pest von 1894 und dem SARS-Ausbruch 2003 befassen.
Im Museum werden heute Ausstellungen gezeigt, die die Geschichte von Seuchen in Hongkong dokumentieren, darunter auch die Choleraepidemien. Es veranschaulicht die medizinischen Methoden und die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitspflege in der Stadt, wobei sowohl westliche als auch traditionelle chinesische Medizin berücksichtigt werden.
Das Gebäude selbst ist ein dreistöckiges, 10.000 Quadratfuß großes Denkmal mit elf Ausstellungsräumen, einem Spielzimmer, einer Bibliothek und einem Vortragssaal. Der Eintritt kostet etwa 20 Hongkong-Dollar. Das Museum ist auch Teil des Taipingshan Medical Heritage Trail, einem Rundgang durch das historische medizinische Viertel.
Die Mission des Museums ist es, ein anregendes Umfeld für die öffentliche Bildung über Gesundheit und medizinische Wissenschaften zu schaffen und die reiche medizinische Geschichte Hongkongs zu bewahren und zu präsentieren. Es wird von einer gemeinnützigen Gesellschaft unabhängig vom Regierungseinfluss betrieben.

Die Rosary Church, auch bekannt als Our Lady of the Rosary Church, ist die älteste katholische Kirche auf der Kowloon-Halbinsel und wurde 1905 erbaut. Sie wurde mit einer großzügigen Spende eines portugiesischen Arztes, Dr. Anthony Gomes, errichtet, um zunächst den katholischen Soldaten eines indischen Bataillons in Kowloon zu dienen und später der wachsenden lokalen katholischen Gemeinde.
Die Kirche befindet sich in Tsim Sha Tsui an der Chatham Road, nahe dem Hong Kong Museum of History, und ist bekannt für ihre klassische gotische Architektur mit einer gelblich-cremefarbenen Fassade, die an Kirchen in Macau erinnert. Das Gebäude ist relativ klein, aber sehr gepflegt und bietet eine ruhige Atmosphäre inmitten des geschäftigen Stadtteils.
Die Rosary Church ist auch eine der vier großen Hochzeitskirchen in Hongkong und wird häufig für Hochzeitszeremonien genutzt. Die Außenfarbe in Rosa und Hellgelb verleiht ihr ein romantisches und festliches Aussehen, passend für Hochzeiten.
Historisch wurde die Kirche mehrfach erweitert und renoviert, zuletzt 1990, um den liturgischen Anforderungen und dem Wachstum der Gemeinde gerecht zu werden. Die Innenausstattung wurde im Geist der liturgischen Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils gestaltet. Über dem Hauptaltar befindet sich ein Tableau der Heiligen Maria vom Rosenkranz von Pompeji, der Schutzpatronin der Kirche.

Das Hong Kong Science Museum ist ein faszinierender Ort für alle, die Wissenschaft hautnah erleben möchten. Das in Tsim Sha Tsui East gelegene Museum ist eines der beliebtesten Wissenschaftsmuseen Asiens und bietet über 500 interaktive Exponate auf einer Ausstellungsfläche von 6.500 Quadratmetern.
Rund 70–80 % der Ausstellungen sind zum Mitmachen gedacht, was das Museum besonders für Familien und Kinder attraktiv macht. Zu den Highlights zählt die 22 Meter hohe ‚Energy Machine‘, die größte ihrer Art weltweit, die mit einer spektakulären Kugelbahn und Soundeffekten begeistert. Weitere Attraktionen sind ein echtes DC-3-Flugzeug, ein Fahrsimulator, eine Kinderzone mit Experimentiermöglichkeiten und wechselnde Sonderausstellungen zu aktuellen Wissenschaftsthemen.
Das Museum legt großen Wert auf anschauliches Lernen und bietet regelmäßig Live-Demonstrationen und Workshops an. Das Museum eignet sich hervorragend für einen spannenden Tagesausflug, besonders bei schlechtem Wetter.
Im Hong Kong Science Museum sind besonders folgende interaktive Ausstellungen bei Besuchern beliebt:
Die oben schon erwähnte Energy Machine, die Elektrizitäts- und Magnetismus-Galerie, welche die Grundlagen von Elektrizität und Magnetismus auf anschauliche und interaktive Weise erklärt und die Dinosaurier- und Paläontologie-Ausstellung, mit ihren lebensechten Roboterdinosauriern und interaktiven Exponaten zu Fossilien und prähistorischen Umgebungen. Zudem gibt es Wechselnde Sonderausstellungen, wie zum Beispiel zu Themen wie Teilchenbeschleuniger (CERN) oder Umweltschutz, die oft interaktiv gestaltet sind und aktuelle wissenschaftliche Themen spannend vermitteln.

Das sich gegenüber befindliche öffentliche Hong Kong Museum of History widmet sich der Bewahrung und Darstellung des historischen und kulturellen Erbes Hongkongs. Diese Museum wurde im Juli 1975 gegründet, als das City Museum and Art Gallery in das Hong Kong Museum of History und das Hong Kong Museum of Art aufgeteilt wurde. Zuvor waren einige der Sammlungen bereits seit 1962 im City Museum and Art Gallery am City Hall ausgestellt. Von 1975 bis 1983 befand sich das Museum in einem gemieteten Raum im Star House, danach in einer temporären Unterkunft im Kowloon Park, bevor es 1998 in das heutige Gebäude an der Chatham Road South umzog.
Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung von über 140.000 historischen Objekten und Materialien, die Naturgeschichte, Archäologie, Ethnographie und lokale Geschichte abdecken. Die Ausstellungen zeigen die Entwicklung Hongkongs von der Devon-Zeit vor 400 Millionen Jahren bis zur Übergabe an China 1997. Zu den Highlights gehörten die Dauerausstellung „The Hong Kong Story“, die auf 7.000 m² mit über 4.000 Exponaten, Dioramen und multimedialen Programmen die Geschichte und Kultur Hongkongs anschaulich darstellte. Besonders sehenswert sind Nachbildungen einer alten Hongkonger Straße, traditionelle Wohnhäuser, Alltagsgegenstände, eine Nachbildung eines Fischereiboots und Ausstellungen zu den verschiedenen ethnischen Gruppen Hongkongs wie den Tanka, Hakka und den fünf großen Clans.

Durch Zufall, ich wusste zuvor nicht, das diese Show um diesen Zeitpunkt stattfindet, kam ich zur Hongkong Flower Show. Dies ist eine jährlich im März stattfindende Blumenausstellung, die vom Leisure and Cultural Services Department (LCSD) von Hongkong organisiert wird. Sie findet traditionell im Victoria Park in Hongkong statt und zieht jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern an.
Die Veranstaltung entstand 1987 aus der Zusammenlegung zweier früherer Blumenveranstaltungen, die von verschiedenen Stadträten organisiert wurden. Seit 2000 wird die Show vom LCSD veranstaltet und findet fest im Victoria Park statt.
Die Hong Kong Flower Show 2025 präsentierte das Thema „Ablaze with Glory“ mit der Kosmee (Cosmos) als Themenblume. Die Kosmee besticht durch ihre zarten, dünnen Blütenblätter, die im Wind leicht flattern, und steht symbolisch für Widerstandskraft und Robustheit. Die Ausstellung zeigte eine farbenfrohe, lebendige Inszenierung dieser Blume, die den gesamten Veranstaltungsort im Victoria Park in ein prachtvolles Blütenmeer verwandelt.
Die Ausstellung war in 15 Wettbewerbskategorien unterteilt, darunter Orchideen (exklusive chinesischer Cymbidium), chinesische Cymbidium, Topfpflanzen, Kakteen und Sukkulenten, Blatt- und fleischfressende Pflanzen, Usambaraveilchen, Bonsai, florale Arrangements im westlichen und orientalischen Stil sowie verschiedene Schulwettbewerbe im Pflanzenanbau und floraler Kunst.
Über 200 Aussteller aus Hongkong, dem chinesischen Festland und dem Ausland präsentierten eine Vielzahl von Topfpflanzen, Blumenarrangements und Landschaftsgestaltungen. Eine der für mich besonderen Attraktionen waren die unter anderem eine 3D-Blumenwand mit sechs farbenfrohen Kosmee-Bouquets, die das Thema „Ablaze with Glory“ eindrucksvoll visualisierte sowie die thematischen Installationen z.B. „Grand Journey Across Europe“.

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