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Philippinen

In der historischen Altstadt Intramurus

Heute, ging es nachdem wir wieder in Manila angekommen waren, in den ältesten Teil der Stadt, nach Intramuros. Wenn man hier unterwegs ist, sollte man sich auch die Casa Manila nicht entgehen lassen. Das restaurierte Herrenhaus aus der spanischen Kolonialzeit befindet sich gegenüber des San Agustin Museums und lässt einen erahnen wie es der gut situierten oberen Gesellschaftsschicht ging. Es ist das Haus eines Kaufmanns und seiner Familie und ist eine regelrechte Zeitreise. Auf drei Stockwerken kann man gedanklich am Leben der damaligen Zeit teilhaben und Einrichtungsgegenstände und Arbeitsgeräte betrachten. Im Innenhof befindet sich  ein Brunnen und wenn nicht zu viele Touristen vor Ort sind, ist das ein schöner Fleck um dem Alltagslärm von Manila zu entfliehen.

Inmitten der ehemaligen Festung Intramuros liegt auch die älteste Kirche der Philippinen. Sie wurde 1571 gebaut, mehrmals durch Erdbeben und Kriege zerstört und immer wieder aufgebaut. Sie besteht aus mehreren Kapellen und einer Grabkammer in welcher einige Berühmtheiten ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Im oberen Chordachboden des Hauptschiffes befindet sich eine wunderschöne, restaurierte und funktionsfähige „Luftorgel“ und von Hand geschnitzten Chorstühle aus dem 17.ten Jahrhundert. Die ganze Kirchenanlage ist zugleich das riesiges Museo San Agustin und zeigt viele Aspekte der philippinischen Geschichte und Kirche. Sie ist ebenso auch als Unesco Weltkulturerbe registriert.

Bei unserem Spaziergang durch Intramuros kamen wir natürlich auch an dem Sitz des Erzbistums Manila, der Manila Metropolitan Cathedral-Basilica vorbei. Vor dem Eingang tummeln sich die üblichen Verkäufer mit allerhand Nippes und natürlich mit den Angeboten der obligatorischen Rundfahrt. Entweder in einer Art Ritschka oder mit der Pferdedroschke. Achtung, hier wird bei den Preisangeboten oft verschwiegen, das es sich in Peso/halbe Stunde handelt. Das kann am Ende der Tour zu bösen Überraschungen führen.
Auch diese Kirche steht in der Weltkulturerbe Liste der UNESCO. Zum ersten Male gebaut 1571 wurde sie mehrmals zerstört, zu letzt im zweiten Weltkrieg, und immer wieder aufgebaut. Beim letzten Aufbau wurde sich stark an der Vorkriegskathedrale orientiert, so das nach wie vor das Erscheinungsbild erhalten blieb.

Nicht weit von der Manila Metropolitan Cathedral-Basilica ist die Festung Fuerza de Santiago. Wie der Name schon erkennen lässt, wurde diese während der spanischen Belagerungszeit auf den Philippinen errichtet. Die Festung liegt direkt am Fluss Pasig und im Inneren sind mehrere Häuser aus der spanischen Regierungszeit als Museum eingerichtet. Im Boden eingelassen sind zudem die letzten Schritte des Nationalhelden Jose Rizal, der hier bis zu seiner Hinrichtung inhaftiert war.

Weiter ging es zu einer Besonderheit, die selbst den meisten philippinischen Besuchern der Basilica de San Sebastian nicht bekannt ist. Diese Kirche im neugotischen Baustil wurde komplett aus Stahl, unter anderem mit Unternehmen aus Deutschland, gebaut. Solange man dessen nicht bewusst ist und nicht genauer hinschaut, ist dies nicht erkenntlich. Der Grundentwurf stammt von niemand geringerem als Gustave Eiffel. Erst ein genauer Blick auf die Wände und Säulen lässt erkennen, das man sich in einer gigantischen Stahlkonstruktion befindet. Hier und da blüht der Rost und blättert die Farbe ab. Aufgrund des tropischen Klimas wird an der Kirche ständig an verschiedenen Stellen restauriert.

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