Spa bei den Rock Valley Hot Springs
Zu Beginn wieder eine Zusammenfassung des kompletten Tages in einem kurzen Relive Video.
Zum Start meiner heutigen Tour ging es kurz am Wat Hat Ngio oder auch Tempel der fünf Buddhas vorbei, welcher auf der anderen Seite des Flusses Khwae Noi liegt. Am leichtesten erreicht man diesen Tempel über die Ban Hat Ngio Suspension Bridge vom Hellfire Pass Areal aus, da die Straße dahinter es wirklich in sich hat, doch dazu dann gleich mehr.
Eigentlich kann man ja über die Hauptstraße zu den Hot Springs gelangen. Da ich aber auf Google Maps gesehen hatte, dass es auf der anderen Seite des Flusses auch eine Straße gibt, welche man über die Suspension Bridge erreicht, dachte ich mir, ich könnte ja diese nehmen, zumal sie rund 10 Kilometer kürzer war. Naja, leider war es halt mal wieder mehr Piste wie Straße und die Zeitersparnis war natürlich Null. Landschaftlich natürlich der Hammer, aber ich glaube, wenn ich noch meine Reifen mit dem reinen Straßenprofil darauf gehabt hätte, wäre ich wohl irgendwo gescheitert. Matsch, überschwemmte Straßenteile und Brücken und Schlaglöcher, welche man nicht als solche erkennen konnte, da sie voll mit Wasser waren. So war es ein regelrechtes Abenteuer, zu den Hot Springs zu gelangen. Selbst das letzte Stück des Weges dorthin war dann nach einigen Kilometern gut ausgebauter Straße wieder nur Rough Road.
Nun war ich dann endlich am Rock Valley Hot Springs and Fish Spa und muss sagen, die Anstrengung hat sich gelohnt. Der Eingang sah zwar nicht besonders vielversprechend aus, aber sobald man dann am Empfang war, änderte sich das Erscheinungsbild schlagartig.
Der Empfang ist wirklich schön gestaltet und nachdem man aus dem Spa „Menü“ gewählt hat – ich wollte nur in die Pools, das kostete 650 Baht – bekommt man seine Badeutensilien inkl. Spindschlüssel, d.h. man braucht wirklich nichts mitbringen, und kann sich dann umziehen.
Danach geht es dann über einen schön angelegten Steinweg zu den Duschen, welche auch ein wenig ausgefallen gestaltet sind. Ich musste erst einmal den Hebel fürs Wasser suchen, da dieser aus einem Stein besteht, den man drehen muss.
Nach dem Duschen ging es als erstes gleich einmal in den Fish Spa. Meist kennt man ja nur diese Becken, in denen man seine Füße hineinstellt und die Fische anfangen, die Hornhaut und abgestorbenen Hautschuppen abzuknabbern. Hier kann man sich aber mit dem ganzen Körper hineinlegen und die kleinen Fischlein ihre Mahlzeit einnehmen lassen. Doch Vorsicht ! Es sind da ein paar größere Exemplare dabei, die haben mir etwas mehr als nur die Hautschuppen abgeknabbert.
Danach ging es direkt in den Chinese Tea Pool. Bei jedem Pool hängt dann auch ein Schild, welche Wirkung das Bad in dem jeweiligen Pool haben soll. Ob es wirklich so wirkt ? Keine Ahnung, aber eine interessante Erfahrung war es allemal.
Da ja nicht jeder unbedingt Tea mag, gibt es natürlich noch die Alternative für den Kaffeeliebhaber. Den sogenannten Coffee Pool. Hier werden wohl selbst die letzten Morgenmuffel wach und der Duft ist einfach herrlich, zumindest für so einen Kaffeejunkie wie mich.
Zu Tea und Kaffee gehört, je nach Geschmack, natürlich auch Milch. Schon Cleopatra wusste von der gesunden Wirkung eines Milchbades, also ging es nach Tea und Kaffee direkt in den Milk Pool.
Nach den ganzen belebenden und/oder für die Haut nützlichen Bädern war es nun an der Zeit, etwas für die Atemwege zu tun. Zuerst ging es in den Mixed Herbal Pool bei dem am Zulauf ein kleines Regal stand, auf dem die verschiedenen Ingredien in großen Glasbehältern ausgestellt waren und darunter befand sich ein großer Stoffbeutel mit eben diesen.
Von dort ging es in den gegenüberliegenden Herbal Hut, den ich zuerst als solchen gar nicht erkannt habe. Dachte, es handle sich hierbei um ein Gewächshaus für die ganzen Pflanzen. Um so überraschter war ich, als es sich um eine Art Dampfbad herausstellte. Gedampft hat es zwar nicht, aber die Luft im Inneren des Zeltbautes war zwar vom Geruch und der Wirkung für die Atemwege hervorragend, aber für mich doch zu schwül, so dass ich schon nach kurzer Zeit aus diesem „Hut“ flüchtete.
Zum Abkühlen ging es dann in den Butterfly Pea Flower Pool, wobei dieser Pool wohl je nach Jahreszeit andere Blüten beinhaltet, da er auf dem Wegweiser am Eingang als Orange Water Pool ausgezeichnet war.
Dann ging es endlich in den eigentlichen Hot Pool, welcher aus mehreren Ebenen besteht, wovon jede ein wenig kühler ist. In diesen Pools gibt es dann verschiedene Duschen und Wasserfälle, so dass man sich im Wasser auch noch von oben berieseln oder massieren – je nach Stärke – lassen kann.
Über das ganze Gelände sind dann noch mehr Pools verschiedenster Art verteilt und überall gibt es kleine Ecken, um zum verweilen und abschalten.
Die weitläufige, schön gestaltete Anlage bietet Ruhe und Entspannung pur. Sei es auf einem der kleinen Wege, in einer der Hütten am Fluss oder auch der Terrasse in der Biegung des Khwae Noi an der man dann das Treiben auf diesem Fluss beobachten kann.
Ich war rund 5 Stunden dort und die ganze Zeit weit und breit keine anderen Gäste, was wohl daran gelegen haben mag, dass dieses Areal wirklich nicht leicht zu erreichen ist und auch die Ausschilderung sehr marginal ist.
Danach führte mich mein Weg zum Daen Maha Mongkol Meditation Centre, welches ich nur kurz bei meiner Zugfahrt über den Hellfire Pass erblickt hatte. Da ich vorher nicht wusste, wohin ich eigentlich fuhr – ich hatte mir nur die Bahnstation gemerkt, an der ich die riesige Hängebrücke gesehen hatte – war ich dann etwas enttäuscht, als ich gleich am Zugang der Brücke von einer Novizin aufgehalten wurde, die mich auf ein Schild hinwies, das hier alle elektronischen Geräte und Kameras verboten sind und das die Brücke zu einem Meditation Center führt, welches man nicht so einfach betreten dürfe.
Auch der aus der Weite sichtbare Tempel auf dem Berg gehöre dazu und dieser ist nur zu Fuß über das Areal hinter der Brücke zu erreichen. Dies allerdings auch nur nach vorheriger Anmeldung.
Schade, aber ich respektierte es natürlich und so gibt es halt nur ein paar Bilder des kleinen Bahnhofs und des Berg Tempels aus der Ferne.
Nachdem der Tempel ja ein „Reinfall“ war, machte ich mich nun über die Hauptstraße – nochmals wollte ich nicht über die Jungle Road fahren – auf in Richtung Unterkunft. Dabei machte ich einen kurzen Halt am ครัวอิ่มทิพย์ ตามสั่ง Cafe in der Nähe des Nam Tok Bahnhofs. Leider war es wie bei unserem ersten Besuch am Tag der Bahnfahrt geschlossen, so dass ich nur so ein paar Bilder von außen machte.
Da ich allerdings schon Gelüste auf einen Kaffee hatte, machte ich mich von dort auf zum ausgeschilderten Yok Noi Coffee Camp. Ich hätte auch einen schlechteren Tausch machen können 🙂
Das Kaffee liegt oberhalb des Sai Yok Waterfalls inmitten der Natur und so konnte ich dann hier einen leckeren Thai Milk Tea genießen.
Vom Kaffee aus ging es dann zum zuvor erwähnten Sai Yok Noi Waterfall. Ein schöner Wasserfall, mit mehreren Stufen, welche hier zu einem großen natürlichen Badeparadies ausgebaut wurden. Teilweise standen Tische und Stühle mitten im Wasser, auf denen gemütlich die Gäste saßen. Auch eine Treppe war komplett geflutet. Es hat echt Spaß gemacht, hier den Tag ausklingen zu lassen.
Auf dem Weg zum geparkten Motorrad ging es dann noch über die kleine Endstadion der Bahnlinie nach Bangkok, dem Nam Tok Sai Yok Noi. Hier steigen allerdings die wenigsten Gäste in den Zug sondern am rund 1,5 Kilometer entfernten und zugänglicheren Nam Tok Bahnhof.
Alles in allem war es ein herrlicher und entspannter Tag und ich fiel später todmüde in mein Bett, allerdings nicht ohne meinem persönlichen Wachhund noch ein kleines Mitbringsel zu überreichen.