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Thailand

Vom Hellfire Pass nach Bangkok

Heute hieß es also Abschied vom Hellfire Pass und der wunderbaren Natur zu nehmen. Nachdem ich das Bike reisefertig gemacht hatte und noch einmal das Frühstücks Buffett geplündert hatte, verabschiedete ich mich noch von meinem „privaten“ Wachhund, der mir die letzten Tage im Resort nicht von der Seite wich. Dann ging es los Richtung Bangkok. Natürlich hatte ich für den Weg dorthin wieder einige Stopps eingeplant und war gespannt, was auf mich zukommt.

Der Wat Tham Khao Laem im Unterbezirk Pak Phraek in Kanchanaburi ist ein Tempel, der eigentlich an der durch den neuen Tempelbau versteckten Khao-Laem-Höhle beginnt. Ursprünglich hieß es, dass sich in dieser Höhle eine heilige Buddha-Statue befindet, die von den Dorfbewohnern dieser Gegend verehrt wird. Es handelt sich dabei um die Chiang-Saen-Buddha-Statue, welche 1908 erbaut wurde. Die Außenseite ist aus Zement gegossen und im Inneren befindet sich eine schöne Bronzestatue.
Später kam ein Pilger namens Phra Boontham nach Tham Khao Laem. Er sah, dass das Wetter in dieser Höhle klar und ruhig war und dass ihn die Buddha-Statue in der Höhle sehr zufriedenstellte. So blieb er einige Jahre in dieser Höhle. Die Dorfbewohner waren sehr froh, dass wieder ein Mönch dort war, bei dem sie sich Verdienste erwerben konnte. Und Phra Ajarn begann, diese Höhle auszubauen.
Später, im Jahr 1973, wurde ein weiterer Kreuzgang errichtet, 5,10 Meter breit und 8,20 Meter lang, im thailändischen Stil, ein Fachwerkbau mit einem einstöckigen Doppelboden. Derzeit hat Wat Tham Khao Laem den Ubosot an der Seite des Berges, der dem Wat Tham Khao Laem seinen Namen gab, renoviert und ihn in schönen, zarten und kühlen Farben gestaltet. Im Inneren ist ein Buddha-Bildnis in Meditations- und Segenshaltung aufbewahrt. Die Wände und die Decke des Ubosot sind mit Gemälden geschmückt, die die Geschichte des Herrn Buddha darstellen. Und das Herausragende und Einzigartige ist das Kirchengeländer in Form einer wunderschönen Schlange, anmutig, als ob sie lebendig wäre. Das zarte Blumenbogenmuster der Handwerkskunst ähnelt der Kunst von Ajarn Chalermchai Kositpipat.
Inzwischen wird der Tempel vergrößert und eine große Buddha Statue ragt weithin sichtbar auf dem Dach des Tempels empor. Um zu dieser zu gelangen heißt es erst einmal wieder Treppen steigen. Je nach Tageszeit wird diese von etlichen Affen belagert, welche sich aber eher zurückhaltend Verhalten. Nach der großen Treppe muss man sich nun den Weg über die einzelnen Stockwerke nach oben suchen um bis zur Plattform zu gelangen. Von dieser hat man einen wunderbaren Ausblick auf das Tal bis nach Kanchanaburi. Was mir besonders auffiel, waren die Stoffkrokodile die an etlichen Stellen platziert waren. Den Sinn dahinter konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.
Auf dem Berg hinter dem Tempel befindet sich eine Namenstafel, welche von weitem sichtbar ist. Der Berg hinter dem Tempel hat eine kleine hohle Höhle. Eine Treppe führt zum Eingang der Höhle hinauf. Und von oben kann man die umliegende Landschaft wunderschön sehen.

Nun ging es weiter Richtung Tiger Cave Tempel. Nachdem ich erst mein Bike mit Nahrung / Sprit versorgt hatte, dachte ich mir, das so ein frischer Kaffee nach dem Frühsport / Treppensteigen doch jetzt bestimmt nicht verkehrt sei. Also hielt ich nach einem offenen Café auf meiner Route Ausschau und landete so im MEENA Cafe.
Was soll ich sagen ? Volltreffer. Ein wunderschön gestaltetes Café inmitten eines Reisfeldes mit direktem Blick auf meinen nächsten Halt dem Tiger Cave Tempel.
Das Areal des Cafés ist weitläufig und überall gibt es kleine Nischen und Räume mit Sitzgelegenheiten, in denen man seinen – zuvor selbst geholten, da Selbstbedienung – Café und/oder Kuchen genießen kann, was ich natürlich gerne tat. nachdem ich den wirklich leckeren – und sehr süßen – Kuchen und Café „vernichtet“ hatte, machte ich mich daran, dieses herrliche Gelände zu erkunden.
Ich muss sagen, da haben die Erbauer wirklich eine herrlichen Ort erschaffen, der auch gut dazu geeignet ist, einfach einmal länger sitzen zu bleiben und einfach nur die Aussicht und das Ambiente zu genießen. Also ich weiß, wo ich bestimmt wieder einen Halt einlegen werde, wenn es mich wieder in diese Gegend verschlägt.

Frisch gestärkt ging es nun zum weithin sichtbaren Tiger Cave Tempel, wobei erwähnenswert ist, das sich daneben ein weiterer, leider etwas weniger beachteter Tempel, der Wat Tham Khao Noi, befindet.
Auch ich habe ihn dieses Mal ausgelassen, da die Zeit dafür zu knapp war.
Der Tiger Cave Tempel liegt auf einem hohen Berg, umgeben von Reisfeldern. Er wurde 1971 von Phrakhru Sitthiwimon erbaut. Die im Schneidersitz dargestellte und mit goldenen Mosaikfliesen verzierte Buddha-Statue spendet einen großen Segen. Es gibt einen Ruean-Kaew-Bogen, der die Rückseite dieses Buddha-Bildes stützt. Die Kapelle und der Tempel im thailändischen Stil sind mit wunderschönen Mustern gestaltet und dekoriert.
Sowohl außen als auch innen wurde später im Jahr 1984 die „Phra Chedi Kasakaew Maha Prasat“ gebaut, deren Bau bis zu 7 Jahre dauerte.
„Prasat“ ist die orangefarbene achteckige Pagode, im thailändischen Stil, 69 Meter hoch und 29 Meter breit. Sie verfügt über 9 Etagen. In der Mitte gibt es eine Wendeltreppe, die bis zur obersten Etage begehbar ist. Auf jeder Etage befinden sich Gemälde über den Buddhismus und seine Könige. In der obersten Etage befinden sich die aus Indien mitgebrachten Reliquien des Lord Buddha.
Jedes Fenster lässt sich öffnen und bietet einen Blick auf die Reisfelder, den Mae Klong Fluss und Berge.
Auf der anderen Seite befindet sich der „Wat Tham Khao Noi“, ein Tempel mit wunderschöner chinesischer Architektur. Wenn man nach unten geht, kommt man zum Eingang zur Tigerhöhle, die Namensgeberin des Tempels. Es gibt dort eine Tigerstatue und verschiedene Statuen. Desweiteren befindet sich dort der Predigtsaal, in welchem in einem erhöhter Glassarg unter einem goldenen Mandap der noch intakte Körper von Luang Pho Chuen Pasathiko aufbewahrt wird.
Wenn man auf dem unteren Parkplatz parkt (bei der Cave) führt der Weg zum Tempels über drei Naga-Treppen hinauf, wovon jede 158 ​​Stufen hat. Eigentlich gibt es auch eine elektrische Seilbahn, aber da der Tempel gerade komplett renoviert wird, ist diese außer Betrieb.

Mein nächstes Ziel auf meiner Route war der Sanam Chan Palace in Nakhon Pathom.
Bevor der damalige Kronprinz Vajiravudh den Thron bestieg, kam der nach Nakhon Pathom, um dem Phra Pathommachedi zu huldigen. Er wollte hier einen Palast als Rückzugsort und Residenz während seiner Pilgerreise zum Stupa errichten, zumal er das Gebiet als einen strategischen wichtig erachtete. 1907 kaufte er von den Einheimischen etwa 335 Morgen Land rund um den Noen Prasart Hill. Man nimmt inzwischen an, dass sich auf dem Noen Prasart Hill zuvor ein antiker Palast befand. Dann ließ er Luang Phitak Manop den Bau des Palastes entwerfen und überwachen. Der Bau begann 1902, am Ende von Chulalongkorns Herrschaft. Es wurde 1911 fertiggestellt. Vajiravudh nannte es Sanam Chandra Palace nach einem nahe gelegenen natürlichen Teich namens „Sa Nam Chand“. Der König hatte jedoch noch einen anderen Plan für diesen Palast. Er sollte nicht nur als Rückzugsort dienen, sondern auch als Festung im Falle einer nationalen Krise. Hier hielt er regelmäßig Übungen für das Wild Tigers Corps ab, eine paramilitärische Truppe. Gemäß Vajiravudhs Testament wurde der Palast der Regierung als Standort einer Militärakademie überlassen. Nach der Herrschaft Vajiravudhs wurde der Palast jedoch geschlossen und in das Verwaltungsgebiet von Nakhon Pathom umgewandelt. Einige Palasthallen wurden abgebaut und zur Erhaltung ins Nationalmuseum in Bangkok gebracht.
1981 registrierte das Department of Fine Arts den Sanam Chandra Palace als historische Stätte. Am 1. Dezember 2003 gab das Komitee zur Renovierung des Sanam Chandra Palace unter Vorsitz von Prinz Bejaratana Rajasuda, Vajiravudhs Tochter, in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, dem Gouverneur von Nakhon Pathom und der Silpakorn-Universität den Palast samt Nebengebäuden gemäß den Wünschen von Bejaratana Rajasuda an das Büro des königlichen Haushalts zurück. Danach hatte das Büro des königlichen Haushalts die Bhimarn Prathom-Residenz samt Gebetsraum, die Samakkeemukamartaya-Halle, den Ganesh-Schrein, die Chaleemongkolasana-Residenz, die Mareerajaratanabulung-Residenz, die Thub Kwan-Residenz und die Yalae-Statue für die Öffentlichkeit geöffnet. Der Sanam Chandra Palast feierte vom 23. November bis 2. Dezember 2007 sein 100-jähriges Jubiläum.
Seit dem 1. Oktober 2017 ist der Sanam Chandra Palace wegen Renovierung vorübergehend geschlossen. Das Datum der Wiedereröffnung wurde noch nicht bekannt gegeben und so stand ich vor verschlossener Tür.

Nach der Enttäuschung mit dem geschlossenen Palast folgte eine weitere, da ich eigentlich noch einen interessanten Lost Place auf meiner Liste hatte. Allerding wurde dort die komplette Straße erneuert, so das ich keine Chance hatte, an diesen zu gelangen. Also ging es nun auf dem direkten Weg nach Bangkok.
Hier stand nun der Khlong Bang Luang Floating Market auf der To Do Liste. Google lotste mich mal wieder über kleinste Straßen mitten hinein ins Geschehen.
Trotz seines Namens handelt es sich nicht mehr um einen schwimmenden Markt, da es hier keine Verkäufer auf Booten gibt. Dafür ist der Klong Bang Luang Markt ist jedoch ein schöner Kanalabschnitt, um dem Trubel im Zentrum von Bangkok zu entfliehen.
Während der Gründung von Krung Thon Buri war dieser Ort die Residenz von Regierungsbeamten, Adeligen und Gouverneuren. Daher nannten ihn die Einheimischen Khlong Bang Kha Luang. Heute ist nur noch der Name Khlong Bang Luang erhalten, der nun eine kulturelle Touristenattraktion darstellt.
Auf beiden Seiten des Klong stehen Holzreihenhäuser, welche als Geschäfte, Unterkünfte, Cafés, Restaurants und Galerien dienen. Darüber hinaus gibt es in Khlong Bang Luang ein Künstlerhaus, ein L-förmiges Holzhaus im Manila-Stil. Innerhalb dieses Hausbereichs befindet sich ein alter Chedi. Es wird angenommen, dass dies ein Chedi war, welcher in eine der vier Richtungen von Wat Kamphaeng Bang Chak zeigte. Das Künstlerhaus ist eine Sammlung vieler Kunstwerke, so befindet sich im Obergeschoss eine Galerie mit einer Ausstellung von Gemälden und Fotografien. Man kann entlang des Flusses an den ganzen kleinen Läden entlang flanieren oder sich in eines der vielen Cafés oder Restaurants setzen und das Treiben entlang des Kanals beobachten. Über einige kleine Brücken kann man die „Straßenseite“ wechseln und sich das Treiben von der gegenüberliegenden Seite betrachten. Meine Weiterfahrt zur neuen Unterkunft hier in Bangkok gestaltete sich dann aufgrund eines schlagartig einsetzenden Starkregens als „etwas“ feucht.

Der sich am Ende des Marktes und kaum beachtete Wat Kamphaeng Bang Chak ist ein alter thailändisch-buddhistischer Tempel der Mahā-Nikāya-Sekte im Thonburi-Viertel von Bangkok und gilt als einer der ältesten und bedeutendsten Tempel in Bangkok.
Man schätz, dass dieser Tempel in der späten Ayutthaya-Zeit erbaut wurde, ohne dass jedoch die genaue Geschichte bekannt ist. Man glaubt, dass insbesondere während der Herrschaft von König Rama III. und Rama V. viele größere Renovierungsarbeiten daran durchgeführt wurden.
Es handelt sich um einen kleinen Tempel, der für seine perfekt angelegte Anlage bekannt ist und noch heute den Originalzustand der gesamten Architektur bewahrt und dessen Wandmalereien fast vollständig erhalten sind.
Das wunderbar erhaltenen Wandgemälde im Inneren der Ordinationshalle zeigt die Geschichte von Mahanipata Jataka, die 10 frühere Leben des Herrn Buddha. Im Inneren ist ein Hauptbild des Buddha in Māravijaya-Haltung namens Luang Pho Butsarakham zu sehen. Das Gesamterscheinungsbild der Ordinationshalle ist ein Kunstwerk aus der späten Ayutthaya-Zeit. Die Materialien, mit denen verschiedene Teile dekoriert wurden, wurden jedoch vom chinesischen Architekturstil beeinflusst, der während der Herrschaft von König Rama III. ein beliebtes Muster war.
Wat Kamphaeng Bang Chak hat insgesamt sieben Chedi. Der erste befindet sich im Süden der Ordinationshalle, wobei die Basis des Chedi außen immer entlang der Tempelmauer liegt. Während sich der andere derzeit im Bereich des Baan Sinlapin befindet. Beide Chedis sind etwa 10 Meter hoch und sind im Laufe der Zeit zerfallen.

Da ich nun schon einmal hier war, entschloss ich mich eine der Floating Market Touren auf dem Wasser zu machen, zumal sich der Preis mit 300 Baht im Rahmen hielt. Viele der Häuser am Ufer sind überwiegend Pfählen welche im Wasser stehen aufgebaut und oft hübsch dekoriert. Allerdings gibt es auch etliche Häuser, bei denen ich persönlich keinen Fuß hineinsetzen würde, aus Angst, das diese unter mir zusammenbrechen. Unverständlich wie man so wohnen kann.
Des weiteren kamen wir an einigen Tempeln und Villen vorbei, an denen man erkennen konnte, das hier auch viel Geld „versteckt“ war.

Nachdem der gröbste Regen vorbei war, machte ich mich dann auf zu meiner gebuchten Unterkunft, dem Howard Square. Ich muss sagen, für den Preis war ich echt überrascht, zumal es relativ gut gelegen ist – vorausgesetzt man hat ein eigenes Fahrzeug. Beachten sollte man allerdings, das im Hof ein Club ist und es somit Abends laut werden kann. Da ich aber in einem der oberen Stockwerke logierte, bekam ich davon kaum etwas mit.

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